Urlaub in Slowenien: Morgens in den Alpen, abends am Mittelmeer

Denke ich drei Jahre zurück, hätte ich mit meinen Erdkunde-Skills Slowenien wahrscheinlich noch mit der Slowakei verwechselt. Und auch wenn das kleine Land zwischen Alpen und Mittelmeer nicht größer als Hessen ist, dürfte bei dem Mix aus Bergen und Meer für jeden was dabei sein. Der Vorteil: Zwischen Skigebiet, Strand und Hauptstadt liegen dort oft nur ein paar Autostunden.

Anreise

Um vor Ort möglichst flexibel zu sein, ging es mit dem Auto über München und Salzburg nach Slowenien. Gestartet sind wir in aller Herrgottsfrühe (man munkelt, dass ich die ersten Stunden der Fahrt gepennt hab und erst mittags mal selbst gefahren bin), um trotz ca. zehn Stunden Fahrtzeit am Nachmittag anzukommen. Für die 12 Tage vor Ort haben wir eine Monatsvignette für 30€ gebraucht (Kurzzeitvignette für 15€ für bis zu sieben Tage). Ansonsten kann man auch mit dem Zug oder Flugzeug anreisen.

Unterkunft

Auf der Suche nach einem Airbnb in der Nähe vom Triglav-Nationalpark bin ich auf den Ort Tolmin gestoßen, der zwar überschaubar ist und somit das ‚slow‘ in SLOWenien auf jeden Fall verdient, sich aber top als Ausgangspunkt für Tagestrips anbietet. Unsere Unterkunft findet ihr hier.

RUND UM TOLMIN

Paragliding, Kanu fahren, Rafting, Stand Up Paddling, Ziplining: Wer Bock auf Action hat, wird hier fündig werden. Wir sind mit dem Kajak nach Most na Soči gefahren (Equipment gibt’s bei Maya), durch die Tolmin-Klamm gewandert und zwischen den Orten Trnovo ob Soči und Kobarid im Soča-Fluss geschwommen – Achtung, auch wenn das türkisfarbene Wasser an die Karibik erinnert, hat es sogar Ende August nur 10°C!

SLOWENISCHE RIVIERA

Um uns wieder etwas aufzuwärmen, ging’s für einen Tag an die Adriaküste, wo man das Gefühl hat, man wäre in Italien (für einen kurzen Abstecher nach Triest waren wir das auch). Neben Koper, Izola und Portorož hat mir Piran mit seiner schöne Promenade und den verwinkelten Gassen am besten gefallen – kein Wunder, die Stadt hat mal zu Venedig gehört.

DIE HAUPTSTADT LJUBLJANA

Nach Wassersport in der Soča und Spaziergang am Mittelmeer hat es uns (okay, in erster Linie mich) dann aber in die Stadt gezogen. Mit der autofreien Innenstadt, kostenlosen Leihrädern und dem Tivoli-Park, der größer als der Central Park in New York ist, wurde Ljubljana 2016 zurecht als „European Green Capital“ ausgezeichnet und ist das Gegenteil einer hektischen Großstadt. Unbedingt zur Burg hochlaufen, durch die Altstadt und kleinen Länden schlendern und der ehemaligen Kaserne Metelkova, wo heute Konzerte und Festivals stattfinden, einen Besuch abstatten.

BLEDER SEE

Auf dem Heimweg nach Deutschland sind wir noch zu einem der touristischeren Orte, dem Bleder See (nur 20km vor der österreichischen Grenze). Die Insel in der Mitte erreicht man mit dem Boot, dem SUP-Board oder man schwimmt rüber (das Wasser ist mit 20-25°C wesentlich wärmer als die Soča). Für den besten Blick (und das beste Foto) einfach zum Bleder Schloss hochwandern.

SLOWENISCHE KÜCHE

Last but not least, was isst man denn in Slowenien? Durch die geographische Lage merkt man den Einfluss der österreichischen, italienischen und kroatischen Küchen und auch wenn viele Gerichte wie Ćevapčići eher fleischlastig sind, gibt’s mit Štruklji und Idrijski žlikrofi (gefüllte Teigtaschen) und Beilagen wie Polenta und Buchweizen auch vegetarische Optionen. Während wir in Tolmin viel selbst gekocht und im Hofer (= Aldi) eingekauft haben, gibt’s in den größeren Orten auch internationale und vegane Auswahl – in Ljubljana kann ich das Gaudi und in Bled die Public Bar & Vegan Kitchen sehr empfehlen. Schaut euch dazu auch gerne nochmal meinen Beitrag über die Happy Cow-App an.

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