Hier sitze ich also barfuß, in ärmellosem Jumpsuit und esse Mango Sticky Rice zum Frühstück. Murray Head’s One Night in Bangkok auf den Ohren, Bademantel für die Thai-Massage bereitgelegt. Erst beim Blick nach draußen merke ich, dass ich gerade gar nicht im Thailand-Urlaub auf Koh Samui, sondern immer noch im stürmischen Deutschland bin. Bis es soweit ist, führt uns die heutige #weltreiseaufdemteller zumindest kulinarisch schon mal dorthin.
Starten wir ganz basic mit dem Grundnahrungsmittel: Was für uns Deutsche die Kartoffel ist, ist in Südostasien der Reis. Das geht sogar so weit, dass der thailändische Ausdruck für eine Mahlzeit einnehmen wörtlich Reis essen bedeutet. Grundsätzlich unterscheidet man dabei zwei Arten, Gerichte zu servieren: Bei so genannten Ein-Teller-Gerichten wird ein komplette Mahlzeit (meistens Reis + Proteinquelle + Gemüse) pro Person auf einem Teller angerichtet, während bei Gemeinschaftsgerichten jeder nur eine Portion Reis auf den Teller bekommt und der Rest der Zutaten in mehreren Schälchen für alle Personen auf dem Tisch stehen. Häufig wird auch ein zusätzliches Geschirr für verstorbene Familienmitglieder eingedeckt.
Authentisches und preiswertes Essen gibt’s außer Haus in den unzähligen Garküchen auf den Straßen, bei denen man darauf achten sollte, dass alles gar gekocht wurde (wahrscheinlich ohne Fleisch/Fisch eh weniger problematisch). Gegessen wird entweder traditionell mit der Hand oder Löffel und Gabel, wobei die Gabel dafür verwendet wird, das Essen auf den Löffel zu schieben – immerhin gilt es als Fauxpas, die Gabel in den Mund zu führen. Messer spielen als Besteck keine Rolle, da meist alles bereits klein geschnitten serviert wird.
Alles schön und gut, aber was kommt den jetzt AUF den Teller? Allen voran die unzähligen Varianten von Thai-Curry, für die rote, gelbe oder grüne Chilischoten mit Gewürzen wie Koriander, Zitronengras, Knoblauch und Galgant in einem Mörser zu Curry-Paste verarbeitet und dann im Wok angebraten werden. Oder das Nationalgericht Pad Thai (gebratene Reisnudeln), das die vier Grundgeschmacksrichtungen scharf, sauer, salzig und süß vereint, mit gerösteten Erdnüssen getoppt wird und es nach diesem Rezept (ohne den Tofu) in unsere kulinarische Weltreise geschafft hat (hier geht’s zum Video).
Zum Nachtisch gibt’s dann entweder wie bei mir Mango Sticky Rice oder für ganz Experimentierfreudige die Stinkfrucht Durian, die nach Käse riechen, aber nach Vanille schmecken soll. Allen Frankfurtern, denen der Appetit jetzt nicht vergangen ist, kann ich außerdem die beiden Restaurants AROYDEE – Original Thai Küche und Green Thai empfehlen.